Das Filmfestival Türkei Deutschland ist das deutschlandweit wichtigste Festival für den interkulturellen Dialog zwischen dem deutschen und dem türkischen Kino. Es präsentiert jedes Jahr Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme aus beiden Ländern, die dem Publikum einen einzigartigen Überblick über das aktuelle Filmschaffen in Deutschland und der Türkei bieten.

Ein Filmfestival ist mehr als nur Film. Die besondere Atmosphäre eines Festivals ermöglicht ein einmaliges Filmerlebnis mit vielen zwischenmenschlichen Begegnungen. Das macht ein Filmfestival zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Medium, das dazu beiträgt, die soziale Distanz zwischen Menschen verschiedener Herkunft zu mindern und wechselseitige Vorurteile abzubauen. Stets am Puls der Zeit bringen die Filme unbekannte Lebenswirklichkeiten näher und laden die ZuschauerInnen ein, sich in fremde Welten und Figuren hineinzuversetzen. Filmgespräche, die einen Austausch zwischen dem Publikum und den Filmschaffenden ermöglichen, stehen beispiellos für das Format eines Filmfestivals.

Das Filmfestival Türkei Deutschland hat das Ziel, den Kulturgruppen verschiedener Abstammung mit den ästhetischen und informativen Mitteln des Kinos eine gemeinsame Plattform des Diskurses zu schaffen. Es will Kulturvermittlern aus beiden Kulturkreisen neue Anregungen geben und den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Filmschaffenden beider Länder fördern.

Als die wichtigste gemeinsame Plattform der Kinowelten aus der Türkei und aus Deutschland bieten wir ein Festivalprogramm an, das unterhält, zum Nachdenken anregt und informiert.

Für seine erfolgreiche Arbeit wurde das Festival 1995 mit einem der Kulturpreise der Stadt Nürnberg und 2006 mit dem Medien Preis des internationalen Filmfestivals Ankara ausgezeichnet.

Unterstützt wird das Filmfestival Türkei Deutschland von renommierten Künstlerinnen und Künstlern, die das Festival mit ihrer persönlichen Teilnahme bereichern. Mario Adorf, Zülfü Livaneli, Fatih Akın, Sibel Kekili, Tim Seyfi, Kadir İnanır, Şener Şen, Uğur Yücel, Kenan İmirzalioğlu und natürlich auch die Kulturstaatsministerin Claudia Roth besuchen regelmäßig das Festival.  

Im Mittelpunkt des Festivalprogramms stehen der Spielfilm- und der Kurzfilmwettbewerb, deren Filme von zwei unabhängigen internationalen Jurys ausgezeichnet werden. Die Sektion der Filmlandschaften bietet ein vielfältiges Filmangebot mit Spiel- und Dokumentarfilmen. Große Highlights sind in jedem Jahr die zahlreichen Filmgespräche und selbstverständlich die Verleihung der Ehrenpreise bzw. Medienpreise, mit denen jedes Jahr herausragende Künstlerinnen und Künstler sowie Kinoexperten geehrt werden.

Neben den Wettbewerbspreisen und dem Publikumspreis wird als besondere Auszeichnung der Öngören-Preis für Demokratie und Menschenrechte an einen Film des Festivals vergeben.